Kolumne
EU-Wahl: Brüssel erhält Gegenwind aus dem Osten
von
Sereina Capatt*
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May 2024
Knapp ein Drittel der Sitze im Europäischen Parlament (208 von 720) gehen an Abgeordnete aus Zentral- und Osteuropa (CEE). Die Wahlen vom 6.-9. Juni mobilisieren die Wählerinnen und Wähler der Region und es sind Siege einiger Europa-kritischen Stimmen zu erwarten. In Europa wird gewählt und im Osten geht keiner hin. Bei den letzten EU Parlamentswahlen 2019 nahmen nur gerade 25% der slowakischen Bevölkerung an den...
Kolumne
Il fattore Meloni nelle elezioni europee
von
Daniele Piazza
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May 2024
In der Schweiz bewirtschaftet die Rechte den Widerwillen gegen Europa. Die Europäische Union wird der Wählerschaft als Feind vorgehalten. In Italien führt Ministerpräsidentin Giorgia Meloni das Gegenteil vor: Postfaschistisch zuhause, betont europäisch auf dem Kontinent. Sie will die EU nicht mehr abschaffen, sondern verändern. Die EU-Wahlen (6.-9.Juni) sind ihr Sprungbrett.
Kolumne
Le franco-allemand à l’aube des Européennes
von
Gilbert Casasus
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May 2024
Vom 6. bis 9. Juni wählen die Bürger der Europäischen Union das EU-Parlament. Eine gewichtige europäische Institution, deren Entscheide auch die Schweiz betreffen werden. Erwartet wird ein Rutsch nach rechts, eventuell eine Beteiligung der bisher auf Armeslänge gehaltenen extremen Rechten an der Mehrheit, welche über die Präsidentschaft der EU-Kommission entscheiden wird. SGA-Mitglied Gilbert Casasus wirft einen Blick auf das nicht mehr selbstverständliche Zusammenspiel zwischen Frankreich und Deutschland.
Kolumne
La Suisse, spectatrice désengagée
von
Gilbert Casasus*
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April 2024
360 Millionen EU-Bürger wählen ein Parlament, das Entscheide fallen wird, die die Schweiz direkt angehen. Schweizerinnen und Schweizer haben dazu nichts zu sagen. Sie stehen abseits. Französischer Text mit deutscher Übersetzung.
Artikel
CERN bestraft Russland – mit Folgen
von
Philippe Mottaz / Geneva Observer*
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March 2024
CERN, die Europäische Organisation für Nuklearforschung bei Genf, hat die Zusammenarbeit mit Russland und Belarus beendet. Die Massnahme betrifft hunderte von Wissenschaftlern und versetzt in den Augen vieler von ihnen der Gründeridee «Wissenschaft für den Frieden» einen grossen Rückschlag. Im Glauben, dass internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit eine Triebkraft für internationale Kooperation überhaupt ist, wurde 1954...
Kolumne
Der vergessene Krieg in Myanmar und die Schweiz
von
René Holenstein
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February 2024
Eine vergessene Krise: Vor drei Jahren, am 1. Februar 2021, putschte sich das Militär in Myanmar an die Macht, nachdem es die nationalen Wahlen deutlich verloren hatte. Es folgte ein äusserst blutiger Bürgerkrieg, der bis heute über 15'000 Menschenleben gefordert hat. Trotz anhaltender schwerer Menschenrechtsverletzungen seitens des Militärs ist der Konflikt weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden. Bereits 2017 waren...
Kolumne
Schweiz zeigt in New York, was sie in Bern verpasst
von
Bernd Steimann*
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January 2024
Im UNO-Sicherheitsrat in New York zeigt die Schweiz, wie eine moderne, kohärente Friedens- und Sicherheitspolitik aussehen könnte. In Bern wollen Parlament und Regierung nichts davon wissen. Wäre die Schweizer UNO-Delegation eine Erstklässlerin und der UNO-Sicherheitsrat ein Schulzimmer, die Eltern hätten wohl längst eine Versetzung beantragt: Von Beginn weg herrscht in der Klasse dicke Luft, Mobbing und wüste Beleidigungen...
Kolumne
Der Populist als Staatsmann
von
Daniel Woker*
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January 2024
In einem Interview in den TA-Medien (13./14.1. 2024) spielt Altbundesrat und Milliardär Blocher den Elder Statesman als Beschützer der Heimat mit Herz für die Armen: “Ich wäre …. sogar für eine 14. AHV-Rente.” Seine Aussagen zu EU und Migration, voll von Verdrehungen und eigentlichen Unwahrheiten zeigen aber, was er war und bleibt: ein polternder Populist. Blochers Aussagen, dass er an sich mit dem Anliegen für eine...
Kolumne
La Suisse n’existe pas (ou plus)
von
Isolda Agazzi*
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January 2024
Si la Suisse est toujours neutre du point de vue juridique, sa politique de paix a profondément changé depuis cinq ans. En passe de devenir un petit pays comme un autre, elle est alignée sur les positions occidentales et joue de moins en moins un rôle de médiateur. Comme le montrent les cas récents des guerres en Ukraine et à Gaza. (traduction en Allemand voire clic au bout du texte)
Kolumne
Die Welt braucht Neutrale
von
Mirjana Spoljaric Egger *
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January 2024
Mit den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen ist die Neutralität in noch schieferes Licht geraten, als sie es – Stichworte «Geschäftemacher», «Trittbrettfahrer», «Kriegsgewinnler» - ohnehin ist. Selbst die neutrale humanitäre Aktion zum Schutz der Zivilbevölkerung ist in Frage gestellt, die Unverletzlichkeit des humanitären Hilfspersonals bedroht. Warum Neutralität im Weltgeschehen Sinn und Berechtigung hat, erläuterte die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im vergangenen Mai in der New York Times: Zwischen der Aufteilung in Freund und Feind muss es Platz für neutrale Unterstützung von Opfern und Notleidenden geben.